„Mein Vater leitete eine Filiale vom Konsum. Eines Morgens stand vor unserem Laden ein Schild mit zwei SA-Männern dabei mit der Aufschrift: „Ware wird an Juden nicht verabfolgt!“ Mein Vater hat dann einem der Schleyer-Söhne einen Eingang gezeigt in unserem Haus, so dass wir ihm heimlich Lebensmittel geben konnten.“
Quelle: Interview von SchülerInnen der Realschule Extertal 2003
Friedrich
Hilkemeier, Jahrg.
1914
„Kurz nach der Machtübernahme kam ich von der Bahn hoch, von der Schule, und da standen vor dem Geschäft Kleeberg zwei SA-Männer als Boykottposten und bewachten den Laden, dass da niemand reinging. Und ich habe auch gehört, dass da Leute manchmal angepöbelt wurden.“
Quelle: Interview von SchülerInnen der Realschule Extertal 1988 (siehe Film)
Marie
Beckmann, Jahrgang
1905
Frau
Beckmann wohnte zwei Häuser von der Familie Frankenstein entfernt.
„Und das die SA einmal nachts dagewesen sind bei Frankensteins, das wieß ich auch. Sie haben sie aus dem Bett geholt und geschlagen.
Einmal sind sie gekommen, da hat er (Moritz Frankenstein) es so mit der Angst bekommen und aus dem Fenster springen wollen. Da haben sie das Nachtgeschirr genommen und über ihn gegossen. Das hat mir Frau Frankenstein selbst gesagt. Da hat die Familie Frankenstein es schon mit der Angst gekriegt.“
Quelle: Interview von SchülerInnen der Realschule Extertal 1988 (siehe Film)