Auf dem original anliegenden Bericht des Amtes Sternberg vom 27. vorigen Monats, nebst Protokoll und Anlage, die die Bösingfelder Judenschaft der dortigen Rehmsche Straßenkötterstätte Nr.74 belehnt. Errichtung einer Synagoge darin, für 160 Reichstaler acquiriert und um Genehmigung der letzte so wie einer, behuf der kosten zu pp 500 Reichstaler hier im Land anzustellenden Kollekte gebeten. Die Kammer findet bei dem Kaufkontrakt über die Stätte unter den protokollierten Bedingungen nichts zu erinnern und stellt das Gesuch in betreff der Synagoge und Kollekte, wobei ankommen dürfte, ob die Judenschaft in Bösingfeld und der Umgebung so zahlreich ist, daß die Anlegung einer neuen Synagoge dafür sachgemäß erscheint zum beliebigen Ermessen Fürstlicher Regierung, welche der Kammer ihre Resulotion mitteilen wolle.
Detmold den 6.April 1821
Fürstliche lippische Rentkammer
Unterschrift unleserlich
Quelle: Startsarchiv Detmold L 77 A Nr. 5424 (unsicher)